In Deutschland leiden etwa 5 Prozent der Kinder und Jugendliche an ADHS. Die Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivitätsstörung betrifft somit jedes zwanzigste Kind, die dringend therapeutische Hilfe benötigen, um die umgangssprachlich auch als “Zappelphillip-Syndrom” bezeichnete Erkrankung zu behandeln, bestenfalls zu heilen. Dass die psychische Störung in der Gesellschaft immer noch verharmlost, sogar als Folge falscher Erziehung angesehen wird, macht die Erkennung wie auch die Behandlung weitaus schwieriger. In vielen Fällen trauen sich die Eltern betroffener Kinder nicht zum Arzt zu gehen, da sie sich dadurch als vermeintlich schlechte Eltern bloßstellen würden. Gleichzeitig stehen Eltern und Ärtze vor der Herausforderung, Symptome und Krankjeot richtig einzuschätzen. Dabei muss man sich die Frage stellen, ob die angeblichen ADHS-Anzeichen nicht einfach nur Auswüchse einer bestimmten Lebensphase ist oder ob sich bestimmte Verhaltensauffälligkeit aufgrund tiegreifender Veränderungen im Leben der Kinder entwickeln.
Liegt eine solche Störung vor, die nicht behandelt wird, kann die weitere Entwicklung des Kindes beeinträchtigt werden. Kinder, die an ADHS leiden, haben Probleme sich zu konzentrieren, was sich vor allem in der Schule negativ auswirken kann, wodurch fatalerweise angenommen wird, dass es sich um einen schlechten bzw. minder intelligenten Schüler handeln würde.
ADHS wird in der Regel durch drei Kernsymptome ersichtlich: zum einen leiden Kinder an mangelnder Aufmerksamkeit. Zum anderen wird eine starke Impulsivität deutlich. Zudem kann eine erhebliche körperliche Unruhe vorliegen. Obwohl alle Symptome zusammen, die ADHS-Erkrankung beschreiben, müssen sie nicht zwangsläufig gemeinsam auftreten. So kann ein Kind ein Aufmerksamkeitsdefizit haben ohne gleichzeitig hyperaktiv zu sein. Daher ist es nicht leicht ADHS zu diagnostizieren. Dabei muss die gesamte Entwicklung seit der Säuglingszeit in die Untersuchung einbezogen werden, da Hinweise auf die Erkrankung weit zurückliegen können. Zudem ist es entscheidend, dass sich entsprechende Symptome nicht nur auf einen Lebensbereich wie etwa die Schule beziehen. Darüber hinaus werden Tests zur Intelligenz und Konzentration mit einbezogen.